(Deutscher Text weiter unten)
The accessible installation „well,come“ at the harbour of Dortmund deals with the world of streams: Streams of goods, data, finances and products as well as the migration of people caused by wars and the struggle for economic survival.
In well,come an accessible kinetic sculpture is slotting seamlessly into the process of loading the goods by using the existing crane taking the visitors on a journey to an unknown space.
Here the world of streams and connections such as goods, data and people will be brought to the visitor through the means of projections together with a sound installation developed by Sound Artist and Musician Florian Kaplick.
The sculpture acts as a platform which is as open for encounters as the transhipment itself. What is now processed are sensory impressions of a different kind.
The installation is an expression of the movements of goods and people on multiple levels. Presented through the media, it can be located in a place where streams of goods and migrants have been present ever since, immemorial – at the harbour – a “non-place” which as a provisional and future home always refers to what has been left behind.
osa, an open collective of practitioners is active in the area between architecture and fine art. It is concerned with spatial experimentation and subverting common views on how we shape and design space as well as how we interact with it – on this occasion on the site of SAZ’s steel processing and distribution plant in the harbour of Dortmund.
Die begehbare Installation „well,come“ im Dortmunder Hafen widmet sich den Strömen, die um die Welt reisen: Ströme an Rohstoffen, Daten, Finanzen und Waren als auch die gewaltigen Wanderungsbewegungen, die von Kriegen und dem ökonomischen Überlebenskampf getrieben werden.
Urbane Künste Ruhr produziert mit „well,come“ zur diesjährigen Ruhrtriennale einen Beitrag, der den urbanen Alltag neu auslotet. Die multimediale Installation der Gruppe osa_office for subversive architecture ist vom 13. August bis zum 24. September 2016 auf dem Gelände des SAZ (Stahlanarbeitungszentrum Dortmund GmbH & Co. KG) zu sehen. Die Kunstfahrten in einer erikaviolettfarbenen Stahlskulptur heben das Publikum unter die Überdachung einer Werkhalle. In der Luft schwebend werden die BesucherInnen Teil einer Sound- und Videoperformance. Thema der Arbeit sind sowohl die anwachsenden globalen Ströme an Rohstoffen, Daten, Finanzen und Waren als auch die gewaltigen Wanderungsbewegungen, die von Kriegen und dem ökonomischen Überlebenskampf getrieben werden.
„Wir haben uns für dieses Raumexperiment genau an diesem Ort entschieden, weil er repräsentativ für die sogenannte Globalisierung steht: Das Ruhrgebiet ist inzwischen Teil einer weltweiten Wertschöpfungskette, mehr Umschlagplatz als Produktionsort“, sagt Katja Aßmann, Künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr. Der Dortmunder Hafen ist der größte Kanalhafen Europas, er ist per Schiff, Bahn und LKW erreichbar. 1899 wurde die Hafenanlage für Zwecke der Montanindustrie erbaut. Im Zuge des Strukturwandels hat sich der Dortmunder Hafen zu einem modernen Industriegebiet und Logistikzentrum entwickelt. Mit seinen Schiffs-, Waggon- und LKW-Verladungen ist das SAZ Teil eines großen Ganzen: Dem globalen Strom der Dinge. Und noch eine weitere Ebene vermag „well,come“ zu erfassen: Menschen bewegen seit jeher nicht nur Güter und sich selbst in mehr oder weniger großen Strömen, sondern sie bewegen auch ununterbrochen Sinneseindrücke in einem nur durch den Tod endenden Bewusstseinsstrom.
„well,come“ widmet sich den Strömen, die um die Welt reisen. Millionen und Abermillionen Güter sind global in Bewegung. Jedoch wird mehr bewegt als Kapital, Bodenschätze und Waren. Schon immer sind auch die Menschen global unterwegs. Menschen, die migrieren oder einfach reisen, solche, die Geschäfte machen, Menschen, die auf der Flucht sind. Damit ist auch das Paradoxe markiert: Wir befinden uns in Zeiten, in denen alles global unterwegs ist, und gleichzeitig beobachten wir eine Tendenz zur Abschottung.
Als offene Arbeitsgemeinschaft bewegt sich osa_office for subversive architecture zwischen Architektur und Kunst. Sie behandelt experimentelle Raumgestaltungen und kehrt subversiv festgefahrene Sichtweisen um. Durch temporäre Installationen an Gebäuden, reagieren die Arbeiten von osa_office for subversive architecture auf die urbane Umgebung, um sie dadurch zu bereichern und zu fiktionalisieren. Bereits 2013 zeigte osa_office for subversive architecture im Auftrag von Urbane Künste Ruhr zur Eröffnung der „Urban Lights Ruhr“ eine installative Arbeit in Bergkamen mit dem Titel „Discharge/Recharge“.
„well,come“ ist eine Produktion von Urbane Künste Ruhr für die Ruhrtriennale 2016. Unterstützt von der Firma SAZ-Stahlanarbeitungszentrum Dortmund GmbH & Co. KG und der Stadt Dortmund.
>>zeitplan
Curator:
Katja Aßmann (DE)
Artist:
osa_office for subversive architecture
Karsten Huneck (GB)
Oliver Langbein (DE)
Bernd Trümpler (DE)
in Cooperation with
Florian Kaplick (GB)
A Production by Urbane Künste Ruhr for Ruhrtriennale.
Supported by SAZ-Stahlanarbeitungszentrum Dortmund GmbH und Co. KG and the City of Dortmund.