Jubiläumsausstellung 25 Jahre Aedes
,Find the Gap‘
Ausstellung zum 25jährigen Bestehen von Aedes - Ein Projekt gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
Neue Köpfe und Wege in der Architektur

Eröffnung: Freitag, 11. November 2005, 18.30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 11. November - 11. Dezember 2005
Ort: Aedes East, Rosenthaler Str. 40-41, 10178 Berlin


25 Jahre Aedes sind 25 Jahre Architekturgeschichte

Seit einem Vierteljahrhundert steht das Aedes-Architekturforum in Berlin mit Ausstellungen und begleitenden Katalogen für den internationalen und interkulturellen Dialog in Architektur und Stadtplanung.

Aedes wurde 1980 als erste private Architekturinstitution ins Leben gerufen. Dies geschah mit dem Anliegen, Architektur und urbane Kultur nicht nur an ein Fachpublikum zu kommunizieren, sondern auch eine breite Öffentlichkeit zu gewinnen. Das Spektrum der bisher mehr als 300 Ausstellungen bewegt sich zwischen der Präsentation international renommierter Architekturbüros und der Entdeckung und Förderung junger Talente und ihrer experimentellen und visionären Ansätze. In diesem Sinne ist die Jubiläumsausstellung ein aktueller Beitrag zur gegenwärtigen Architekturdiskussion und fokusiert eine neue Architektengeneration mit ihren Positionen, Strategien und Projekten.

Die Jubiläumsausstellung ‚Find the Gap’ legt den Schwerpunkt auf die Architektengeneration, deren Ideen und Visionen von heute die städtische Umwelt von morgen prägen werden. Im Gegensatz zu den gegenwärtig meist pessimistisch diskutierten Zukunftsperspektiven wird in der Ausstellung nach neuen Lösungspotentialen geforscht. Neue Organisations- und Handlungsformen der jungen Architekten werden vorgestellt, die sich nicht nur auf die Architektur beschränken, sondern auch Teil der gesamtgesellschaftlichen Veränderung sind. Anstatt sich von den ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verunsichern zu lassen, formulieren sie durch ihre Arbeitsweise, wie durch ihre Projekte, die Frage nach Aufgabe und Funktion zukünftiger Architektur sowie ihres eigenen Berufsstandes neu.

‚Find the Gap' zeigt diese Strategien, nicht auf große Projekte zu warten, sondern vorgefundene 'Gaps' - Nischen räumlicher wie inhaltlicher Natur - für die Entfaltung von Kreativität zu nutzen. Ausstellung, Videofilm und begleitender Katalog zeigen die ebenso verblüffenden, ideenreichen und zukunftsrelevanten, wie auch provozierenden Projekte dieser Architektengeneration. Mit ihrer unbürokratischen und überraschenden Herangehensweise verwirklicht sie ein neues Berufsbild und damit auch neue Lebens- und Arbeitsweisen.

Darüber hinaus wird die Ausstellung deutlich machen, dass Architektur nicht isoliert als reine Bauaufgabe verstanden werden kann, vielmehr vitaler Bestandteil kultureller, gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Prozesse ist.

Jedes der 13 ausgewählten Teams mit insgesamt 23 Architekten wird ein zukunftsorientiertes Projekt vorstellen. Durch die Installation und in Vernetzung mit gleichgesinnten Kollegen wird die besondere Herangehensweise jeder Gruppe anschaulich, interaktiv, ideenreich und für ein breites Publikum animierend dargestellt.

Kuratiert wird die Ausstellung von Kristin Feireiss und Ulla Giesler.

Zu den Arbeiten dieses 'Ideenlabors' gehören Projekte von raumlabor_berlin, Berlin; bb22 architekten + stadtplaner, Frankfurt; FORMADE / Christiane Sauer, Berlin; Behles & Jochimsen, Berlin; Schoper.Schoper Architekten, Dresden; Die Baupiloten / Susanne Hofmann, Berlin; mesh design / Tom Duncan + Noel McCauley, Berlin; spacesofuncertainty / Kenny Cupers & Markus Miessen Berlin, London, Boston; office for subversive architecture, Berlin / Köln / Frankfurt / Darmstadt / Wien / London; Team 444 / Hermann Hiller, Peter Haimerl, Markus Link, München; KARO Architekten / Stefan Rettich, Leipzig; complizen planungsbüro / Andreas Haase, Tore Dobberstein, Halle; Plattformnachwuchsarchitekten / Theresa Keilhacker, Berlin

Um die Komplexität des Themas noch besser vermittelbar zu machen, wird die Ausstellung um eine Videodukumentation erweitert. Es entfaltet sich ein persönlicher, direkter und anschaulicher Blick auf die Arbeitsweise und das Arbeitsumfeld der Bürogemeinschaften.

Der Film wird neben der Präsentation der Projekte durch die neuen Köpfe, die dahinterstecken, vorstellen.

Zur Ausstellung erscheint ein Aedes-Katalog in deutsch und englisch, der die Projekte der ArchitektInnen beschreibt und eine inhaltliche Einführung von Christopher Dell enthält.

Begleitet wird die Ausstellung mit einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm (Diskussionsrunden, Filmabende, Präsentationen, Kamingespräche, Stadtsalon) an vielen Abenden während des Ausstellungszeitraumes.

Weitere Informationen:
www.aedes-arc.de