arch+ 166

Off-Architektur 1
Szenen

 

 

 

 

 

links:
www.archplus.net



Oktober 2003

Off-Architektur

"Gruppen kommen zusammen für einen Anlaß, ein Projekt und zerfallen wieder oder existieren als Potentialität weiter. Man bleibt in Kontakt, behält das Label und wenn sich ein neues Projekt ergibt: let's start again". Christopher Dell

Off-Architektur bezeichnet eine neue Art von Architekten-Szene. Von Hamburg bis Leipzig, von Köln bis Berlin gilt: Büro ist nicht mehr Büro. Büro ist Ausstellungsraum, Diskussionsplattform, Bar. Bislang bilden sich diese Szenen außerhalb institutionalisierter Strukturen: im Off. Dabei aber bilden sie die potentiellen Voraussetzungen eines neuen Diskurses. Mit einem Essay von Urs Füssler sowie Berichten über Berlin, Halle, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart.

Off-Architektur bezeichnet eine neue Art von Architekten-Netzwerk in Deutschland. Junge Architekten organisieren sich in Gruppen, um selbstgestellte Themen zu bearbeiten. Zeitschriften werden veröffentlicht, Jugendgruppen koordiniert, es entstehen Medienfassaden und demontierbare Häuser, Zwischennutzungen und Planungsprozesse. Mit diesem Drang zum kommunikativen Handeln kann Architektur wieder allgemeinverständlich werden. Mit Positionen u.a. von Christopher Dell und Wilfried Kühn sowie Portraits u.a. der Netzwerke An Architektur, Freie Klasse, osa, raumlabor_berlin, realities united, Shrink to Fit, studio urban catalyst, Team 444.

Nikolaus Kuhnert, Susanne Schindler

_____________________________________

"Zu diesen Heften

Off-Architektur

Off-Architektur bezeichnet eine neue Art von Netzwerkkultur. Von Hamburg bis Leipzig, von Köln bis Berlin schließen sich immer mehr Gruppen zusammen, die sich meist als "lose Arbeitsgemeinschaften bezeichnen. Gleichzeitig bilden sich in den Städten Szenen: Eine kritische Masse an Architekten tauscht sich aus, tritt in die Öffentlichkeit, arbeitet vernetzt. Die beiden Ausgaben fokussieren entsprechend auf "Szenen" und "Netzwerke". In Off-Architektur I zeichnen Architekten und Architektinnen subjektive Portraits der Auseinandersetzungen, Arbeitsbedingungen und -ansätze ihrer Stadt. So unterschiedlich deren Form, allen gemein ist der fast aufrufartige Tenor: Macht! Off-Architektur II portraitiert die eigentlichen Netzwerke.

Off Architekten 1960/2000

Die Netzwerkkultur beginnt im Off. Sie zeichnet sich durch Abkehr von der Egomanie der Vätergeneration aus. Netzwerke treten an die Stelle von Star-Architekten. Heute heißen diese Netzwerke AA_Anonyme Architekten, osa_Office for subversive Architecture, Team 444, Raumlabor, SNAG (Super New Action Group), während sie sich in den sechziger Jahren OMA, Coop Himmelb(l)au, Haus Rucker & Co und Missing Link nannten. Was bedeutet diese neue (deutsche) Welle an Netzwerken? (...)

(Beginn des Editorials von Nikolaus Kuhnert und Susanne Schindler )

 

     Artikel als Kostenloser Download bei der archplus