Die „Nachtdeck“-Reihe in Kooperation mit dem Fachbereich Architektur ist eine von drei Veranstaltungssäulen, mit der die Kulturhalle in der Innenstadt das Stadtjubiläum mitbegehen will. „Die 675-Jahr-Feier kann sicher nicht gefeiert werden, ohne dass die Centralstation vertreten ist“, befand Centralstation-Geschäftsführer Alexander Marschall gestern bei der Präsentation des Programms auf dem Deck des Bürgerparkviertel-Parkhauses. Er und sein Kompagnon Michael Bode-Böckenhauer nahmen dabei auch all die vielen Sponsoren „in die Arme“, die die Veranstaltungsreihe realisieren helfen.
Am verlängerten Wochenende zwischen dem 16. und 19. Juni laden die Programmmacher in den Schlosshof zum „Sechs-Sieben-Fünf-Festival“ unter freiem Himmel. „Wir freuen uns aufs Schloss, das hat natürlich eine einmalige Atmosphäre“, sagte Bode-Böckenhauer. Auftreten werden jeweils abends Jazztrompeter Till Brönner mit Band, Weltmusiker Andreas Vollenweider und Freunde, Hip-Hop-Sänger Max Herre sowie die Jungpoeten Alex Dreppeç, Timo Brunke und Gabriel Vetter, die auf der Bastion die „Drei-Dichternacht“ bestreiten.
„Schon auch schrill“, wird es Michael Bode-Böckenhauer zufolge zugehen, wenn am sonntäglichen Familientag die 30 Japaner des „Shibusashirazu Orchestra“ im Schlosshof toben. Angekündigt haben sich außerdem die „U-Bahn-Kontrolleure in tiefgefrorenen Frauenkleidern, das „Renegades Steel Orchestra“ aus Trinidad, die deutsche Ska-Band „The Busters“ oder die Lateinamerika-Kombo „Mariachi Dos Mundos“. Für kleine Besucher erklingen unter anderem Kinderlieder von „Sternschnuppe“ oder lädt „Papinos Kinderbaustelle“ zum Krachmachen ein. Auf dem Marktplatz wird zudem der laut Veranstalterangaben „größte mobile Spielepark Europas“ aufgefahren.
Das dritte Projekt firmiert unter dem Titel „Woche
der Wissenschaft“ und ist eine Vortragsreihe in der Centralstation. Verschiedene
Wissenschaftler rücken zwischen dem 13. und 18. Juni etwa Flüssigkristalle,
digitale Bauernfänger oder Einsteins Quantenphysik ins Blickfeld. „Uns
geht es dabei nicht darum, irgendwelche mittelalterlichen Kostüme anzuziehen“,
betonte Alexander Marschall. „Wir wollen lieber in die Zukunft schauen.“
Und, ergänzte Michael Bode Böckenhauer mit Blick auf die anderen Projekte:
„Wir wollen mit den Menschen in der Stadt neue Wege gehen, Orte erlebbarer
machen und die Umgebung neu wahrnehmen.“
lex
21.5.2005