Den "Lohwald" umgestaltet

Fünfköpfige Studentengruppe erhielt den Ernst-May-Preis

DARMSTADT/OFFENBACH.  Mit dem Ernst-May-Preis der Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstätte in Frankfurt ist eine fünfköpfige Studentengruppe des Fachbereichs Architektur der Technischen Hochschule Darmstadt für ihren zukunftsweisenden und sozialorientierten Entwurf zur Neugestaltung des sozialen Brennpunktes Lohwald in Offenbach ausgezeichnet worden.

Andreas Bartels, Katharina Brunner, Christof Göbel, Kirsten Kröckel und Antje Veldmann erhielten für ihr Modell, das unter neun Enwürfen von 30 Teilnehmern ausgewählt wurde, 4000 Mark.  Ein erstmals verliehener Sonderpreis in Höhe von 2000 Mark ging an die studentische Arbeitsgruppe Sebastian Appl (Darmstadt), Oliver Langbein (MicheIstadt) und Anja Ohliger (Frankfurt).  Der Wettbewerb, der erstmals 1988 ausgeschrieben wurde, ist nach dem Frankfurter Architekten Ernst May benannt, der in den zwanziger Jahren den sozialen Siedlungsbau vor allem in Frankfurt initierte und vorantrieb.  TH-Professor Stefan Goerner bezeichnete den preisgekrönten Entwurf als eine strategisch weitsichtige Idee, mit der Aufwertung des Naturraums Lohwald eine Aufwertung des Images der Lohwald-Siedlung herbeizuführen.  Das Konzept, das in enger Zusammenarbeit mit den Bewohnern des sozialen Brennpunktes am östlichen Rand von Offenbach erarbeitet wurde, zielt auf eine Pespektive von 50 bis hundert Jahren.  Es ist stark geprägt von sozialen Intentionen.  Im einzelnen sieht das Modell Zeilenbebauung und Einzelbebauung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus und privater Initiativen vor.

In dem durch die Trasse der S-BahnLinie von Offenbach abgetrennten Stadtteil soll auch ein öffentlicher Platz entstehen, auf dem nach der angestrebten sozialen Durchmischung des jetzt überwiegend von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern bewohnten Brennpunktes Flohmärkte und Feste möglich werden sollen.        fl