Off-Architektur

"Gruppen kommen zusammen für einen Anlaß, ein Projekt und zerfallen wieder oder existieren als Potentialität weiter. Man bleibt in Kontakt, behält das Label und wenn sich ein neues Projekt ergibt: let's start again". Christopher Dell

Off-Architektur bezeichnet eine neue Art von Architekten-Szene. Von Hamburg bis Leipzig, von Köln bis Berlin gilt: Büro ist nicht mehr Büro. Büro ist Ausstellungsraum, Diskussionsplattform, Bar. Bislang bilden sich diese Szenen außerhalb institutionalisierter Strukturen: im Off. Dabei aber bilden sie die potentiellen Voraussetzungen eines neuen Diskurses. Mit einem Essay von Urs Füssler sowie Berichten über Berlin, Halle, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart.

Off-Architektur bezeichnet eine neue Art von Architekten-Netzwerk in Deutschland. Junge Architekten organisieren sich in Gruppen, um selbstgestellte Themen zu bearbeiten. Zeitschriften werden veröffentlicht, Jugendgruppen koordiniert, es entstehen Medienfassaden und demontierbare Häuser, Zwischennutzungen und Planungsprozesse. Mit diesem Drang zum kommunikativen Handeln kann Architektur wieder allgemeinverständlich werden. Mit Positionen u.a. von Christopher Dell und Wilfried Kühn sowie Portraits u.a. der Netzwerke An Architektur, Freie Klasse, osa, raumlabor_berlin, realities united, Shrink to Fit, studio urban catalyst, Team 444.

Nikolaus Kuhnert, Susanne Schindler

1. OffArchitekturKonferenz
zu den archplus Ausgaben 166 und 167
4. / 5. Dezember 2003 in Nürnberg
Anmeldung: off@archplus.net
Veranstalter: Zeitschrift archplus und AdBK Nürnberg




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archplus ist eine vierteljährlich erscheinende kritische Architekturzeitschrift, themenorientiert und mehrfach lesbar. Sie führt Debatten im Kontext architekturübergreifender Diskurse. In den letzten Jahren wurden Diskussionen aus Naturwissenschaft (Chaostheorie, Komplexitätstheorie), Technik (Computerisierung, Telekommunikation), Philosophie (Otl Aicher, Gilles Deleuze, Vilem Flusser) und Ökologie aufgegriffen.

archplus ist themenorientiert. Das Thema entwickelt sich im Wechselspiel von Text und Projekt. Während die Texte die übergreifenden Bezüge herstellen, behandeln die Projekte das Thema unter architektonischen Gesichtspunkten.

archplus ist mehrfach lesbar. Sie ist theoretisch und praktisch. Die Beiträge einer Ausgabe reichen von philosophischen Essays, über Interviews bis zu Projektanalysen. Im Idealfall gelingt es, Debatten zu kreieren und über die jüngsten Tendenzen in Architektur und Städtebau zu informieren. Ein Beispiel: Die Ausgabe "Von Berlin nach Neuteutonia" (122 ARCH+) zur Entwicklung in Berlin.

archplus zeigt nicht nur Projekte, sondern auch wie sie entstehen. Die Rubriken "Kritik und Zeitung" und "Baufokus", die den Themenschwerpunkt umrahmen bieten aktuelle Informationen aus Architektur und verwandten Bereichen. "Kritik und Zeitung" informieren über die relevanten Debatten in Architektur und Städtebau, über Wohnungs- und Umweltpolitik, Wettbewerbe, Ausstellungen, Tagungen und Neuerscheinungen. Sie sind Forum für Diskussionen und Stellungnahmen zum aktuellen Geschehen, aber auch für grundsätzlicheres Nachdenken über die Aufgaben der "Zunft". Der "Baumarkt" ist als Service für die Architekten anders als übliche Produktumschauen konzipiert. Er ist thematisch aufgebaut und bietet jeweils auf einem Gebiet der Bautechnik umfassende Information über Innovationen bei Werkstoff und Konstruktionen, Produkten und Verfahren.

Die Zeitschrift orientiert.